Dienstag, 1. September 2015

Der leuchtende Mond

Nachts, wenn du den Himmel anschaust, siehst du den Mond, der durch seine Lichtreflexion dir ermöglicht, deine Umgebung in der Dunkelheit zu erkennen. Dann siehst du die Sterne, die ein schönes Bild vom Himmel geben. Und du genießt das Ganze. Denke dabei nicht, dass der Mond wichtiger sei als die Sterne, nur weil er dir größer und leuchtender erscheint.


Du nimmst den Mond so wahr, wie du ihn siehst, nur weil er näher bei dir ist. Es braucht nicht viel, um ihn verschwinden zu lassen. Schließe ein Auge und halte dabei den Daumen vor dein offenes Auge und schon siehst du ihn nicht mehr. Seine Größe und seine Präsenz sind durch eine kleine Geste relativiert.

Dagegen kannst du die Sterne nicht so einfach verschwinden lassen. Sie bedecken den ganzen Himmel und lassen sich durch dieselbe kleine Geste nicht ausblenden. Dafür musst du schon beide Augen schließen.

Denke daran: Halte dich nicht für den Mond. Die Vorstellung deiner gedachten Größe ist eine Illusion. Es braucht viel weniger, als du meinst, damit sie einfach verschwindet. Und plötzlich zählst du nichts mehr.

Denke daran: Du bist ein Stern unter vielen. Was du dir immer vor Augen halten sollst ist, dass jeder ein Bestandteil von dir ist. Und ein bisschen von dir wiederum, befindet sich in jedem.

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