Musashi schreibt:
[...] Wissen und Talent stoßen in der Menschenwelt auf Grenzen; das gilt sogar für die Kampfkunst. Darum soll der Geist dem „Nichts“ gehören. Dieses bedeutet: Unbegrenzt-Sein.
Als Bestandteil der Gesellschaft bekommen wir ständig Impulse und werden kontinuierlich beeinflusst. Das ist zwar bereichernd, aber – und es ist kein Widerspruch – es ist auch eine geistige Einschränkung! Es handelt sich überwiegend um eine rationelle und analytische Erziehung: Ich mache etwas, weil ... ich unterlasse etwas anderes, weil. Das fokussiert uns auf etwas Bestimmtes und dadurch entstehen Grenzen und wir übersehen das Ganze, welches über die Sinne hinausgeht.
Mit „Nichts“ bezieht sich Musashi auf die Befreiung von Konventionen und das Wissen. Dadurch kann man unvoreingenommen handeln, es entfaltet sich das Entscheidende, basierend auf Intuition. Das Loslassen von vorhandenen Kenntnissen erweitert uneingeschränkt den eigenen Horizont, lässt uns gedachte Grenzen überschreiten.
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