Die erste Shôtôkan-Kata, Heian shodan, kann auf zwei Arten gelernt werden.
Nach dem lernen der Techniken und des Schrittdiagramms, kann die Kata unendlich wiederholt werden. Die Bewegungen werden automatisiert und alles wird im laufe der Zeit perfektioniert und verstärkt.
Die zweite Möglichkeit ist, sie komplett, bis in alle Details, zu analysieren, interpretieren und auseinander zu nehmen. Damit werden die versteckten Botschaften interpretiert und, am besten, danach geübt, um minuziös alle ihre Geheimnissen zu entdecken. So kann sich die erste Shôtôkan-Basis-Kata als lehrreiche Methode entfalten, um das Karate in der Tiefe zu begreifen.
Die Übertragung und Übernahme dieser Geisteshaltung in allen Bereichen des Lebens, ist eine logische Schlussfolgerung. Denn eine Charaktereigenschaft taucht in allen Tätigkeiten auf. Und plötzlich hat alles, was uns beschäftigt, keine große Geheimnisse mehr und wir werden dadurch Qualität in unserem Alltag erleben.
Lieber Fiore,
AntwortenLöschenpassend zu dem Thema Deines heutigen blogs möchte ich gerne ergänzend einen weiteren Gedanken aus Roland Habersetzers Buch „Koshiki Kata“ hinzufügen.
„...alle fernöstlichen Formen der Suche (und des Lehrens) bieten zwei Wege : den äußeren Weg und den inneren Weg….und so gibt es auch im tiefen Studium einer einzelnen Kata ein „Behältnis, die Erscheinung, die sichtbaren Techniken (Omote waza) und den Inhalt, das Verborgene, die unsichtbaren Techniken( Ura waza )“
Und so wünsche ich mir, dass wir Übenden die nötige Beharrlichkeit und Geduld aufbringen können, den tieferen Sinn einer Technik,…einer Kata ergründen zu können....