Dienstag, 3. September 2013

Spiegelung

Als ich in jungen Jahren das Kunstgymnasium besuchte, lernte ich, um Fehler in einer Zeichnung festzustellen, sie in einem Spiegel zu betrachten. Durch das Spiegeln fallen sofort die Unstimmigkeiten auf.
Ähnlich ist es, wenn wir uns digital dargestellte Zahlen oder Buchstaben im Spiegel anschauen:
Aus einer "2" wird plötzlich eine "5"; aus einer "3" wird ein "E"; auf den Kopf gedreht wird aus "38317" sogar "LIEBE".
Sinngemäß, wenn wir unsere Einstellung genau so spiegeln, also aus der Sicht unseres Gegenüber betrachten, können wir genauso Schwachstellen viel einfacher erkennen. Danach brauchen wir nur noch einen Radiergummi, um die Bleistiftlinien zu korrigieren und plötzlich, fühlen wir uns wohler, oder kommen besser mit unseren Mitmenschen zurecht.  

"Nicht der äußere Mensch, sondern der innere hat Spiegel nötig. Man kann sich nicht anders sehen als im Auge eines fremden Sehers."
 Jean Paul (1763 - 1825), deutscher Dichter

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