Sonntag, 29. September 2013

Jetzt – vom Alltag in den Moment und zurück #5

Es ist ein gutes Gefühl, mal abzuschalten, die Pflichten und sonstigen Belastungen auszublenden und sich – für eine gewisse Zeit – nur mit etwas Angenehmen zu beschäftigen. Dafür gehen viele von uns in den Urlaub oder sie suchen sich ein Hobby. Es gibt viele Möglichkeiten aufzutanken, wenn die eigene Batterie langsam nachlässt.

In unserer Karate-Schule haben wir ein Symbol dafür, welches uns aktiv unterstützt, uns von Einigem für kurze Zeit zu distanzieren: Die Brücke!
Um in den Trainingsraum zu kommen, geht man bei uns über eine geschwungene Holzbrücke, im japanischen Stil. Unsere jüngeren Schüler wissen, dass nicht über die Brücke gerannt werden darf – man geht. Nach der Verbeugung auf der Plattform nach dem Soji (japanische Schiebetür), verlässt jeder Karateka die Außenwelt: Ab jetzt gibt es nur Karate.
Diesen Moment – fast schon zeremoniell – genießen wir, weil es eine Methode ist, sich auf das Jetzt zu konzentrieren. Dieses "Jetzt" dauert eine ganze Trainingseinheit und danach eventuell noch die anschließenden Gespräche.

Später wird das Dojo verlassen. Wir gehen wieder über die Brücke, zurück zum Alltag.

2 Kommentare:

  1. Und so oft begleitet mich das Dojo noch auf der langen Heimfahrt.
    Zuhause dann wartet meine nächste Brücke, ..... meine Familie !
    Ohne Karate u Familie wäre mein Leben nicht möglich.
    Oss
    Guido

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    1. Ich weiß Guido, wie wichtig für dich die Familie ist, und das ist schön!

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