Einst besuchte mich ein Kunde – ein 90-jähriger Mann – im Geschäft, der Fotoarbeiten benötigte.
Es kam zu einem netten Gespräch. Dabei erzählte er mir: "Man soll aus jeder Lebensphase etwas lernen. Ich habe den Krieg miterlebt. In jenen jungen Jahren war das Überleben das Wichtigste. Nach dem Krieg war die Arbeit wichtig: Der Wiederaufbau des Landes stand im Vordergrund. Danach kam die entspannende Phase, das Gründen einer Familie und die Erziehung. Jetzt bin ich Rentner und erlebe eine neue Aufgabenphase: Ich helfe meinen Nachbarn."
Ich stand nur da, mit offenem Mund, und bewunderte den Mann, der ständig ein Sinn für sein Leben gefunden hatte. Er hat sich sogar zum Schluss dafür entschuldigt, mir zu viel erzält und damit Zeit geraubt zu haben. Ich bin ihm dankbar dafür und bewundere ihn heute immer noch.
Es sind genau diese Momente im Leben, die prägen. Man muss sie "nur" erkennen und sich auf sie einlassen. Wer aufhört zu lernen, hört auf zu leben.
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