In unserer Karate-Schule haben wir die Gewohnheit die Kinder, vor dem Training, spielen zu lassen. Ein paar von ihnen kommen sogar bis zu einer halben Stunde vorher, um möglichst lange spielen zu können. Das lassen wir gerne zu, weil es uns bewusst ist, dass sie in der Schule waren, danach kamen die Hausaufgaben (das hoffen wir wenigstens!) und die Bewegung ist mal wieder auf der Stecke geblieben. Dann, völlig unaufgefordert, Punkt um 18:00 Uhr, schlägt irgendein Kind den Gong. Ganz schnell wird es ruhig im Dojo. Wenn jemand mit dem Ball gespielt hat, räumt er ihn schnell auf und in wenigen Sekunden wird eine Linie gebildet. Zuerst kommt die Meditation (Mokuso), dann der Angruß.
Das ist für uns jedes mal ein Geschenk, welches wir von unseren Karate-Kindern bekommen. Und wir schenken ihnen etwas: Ein Ritual. Das gibt uns, Kinder und Trainer, Struktur und Disziplin, mit allen positiven Aspekten die darin beinhaltet sind. Wir pflegen es sehr gerne!
Oss Sensei !
AntwortenLöschenRituale, .... ja oft eine wichtige Hilfe, um sich unserer Gesellschaft entziehen und in eine andere, in eine verinnerlichte Welt eintauchen zu können.